ab 8/2020: PatientInnen-Umfrage zur ePatientenakte
Wilfried Deiß Facharzt für Innere Medizin - Hausarzt
Koblenzer Str. 109 D-57072 Siegen
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August 2020
Liebe Patientinnen und Patienten
PATIENTEN-UMFRAGE ZUR „ELEKTRONISCHE PATIENTENAKTE“ AB 2021
Ich benötige Ihre Hilfe und vor allem: Ihre Meinung
Viele von Ihnen wissen inzwischen, dass ich die dauerhafte SPEICHERUNG IHRER KRANKENAKTEN IN GROSSCOMPUTERN in einem bundesweiten Netz (=Telematik-Infrastruktur / Gesundheitsdaten-Cloud) ablehne.
Andererseits bin ich Demokrat und meine Meinung muss selbstverständlich nicht die Ihre sein. Wenn eine Mehrheit unserer PatientInnen die eigene Krankenakte zentral speichern lassen möchte, anstatt wie bisher nur bei Ärzten, dann würde ich gegen meine persönliche Überzeugung den Anschluss der Praxis an die Telematik-Infrastruktur durchführen lassen.
Daher bitte ich um Ihre persönliche Meinung.
Hintergrund: ÄrztInnen werden rechtlich gezwungen, Ihre Praxen anschließen zu lassen. Etwa 20-25 Prozent verweigern diesen Anschluss und nehmen dafür Strafzahlungen in Kauf. Diese ÄrztInnen bezweifeln die Datensicherheit und die Alltagstauglichkeit.
Nun soll ab 2021 die ELEKTRONISCHE PATIENTENAKTE eingeführt werden. Sie als Patient sollen dann selbst entscheiden, ob Ihre komplette Krankenakte in der „Cloud“ zentral gespeichert werden soll. Das soll dann die Verfügbarkeit von Diagnosen, Medikationslisten, Arztbriefen im Gesundheitswesen verbessern, in dem alle Ärzte, denen Sie das erlauben, auf ihre zentral gespeicherte Krankengeschichte zugreifen dürfen.
Nun der entscheidende Punkt aus meiner Sicht:
Das Wichtigste, was mit den digitalen Speicher-Maßnahmen erreicht werden soll, machen wir schon seit 1997 in analoger Form. Sie kennen den PATIENTENAUSWEIS. Das ist das für Sie jederzeit aktuell ausgedruckte DIN-A4-Blatt, auf dem Sie den Medikationsplan und alle wichtigen Diagnosen/ Vordiagnosen/ Allergien/ Unverträglichkeiten finden.
Sie haben dieses Medikamenten-Diagnosen-Dokument als Blatt Papier zur Verfügung und können damit umgehen, wie sie möchten. Sie können es selbst lesen. Sie können das Dokument bei Fachärzten und im Krankenhaus vorlegen. Die meisten Patienten machen das, und die ärztlichen Kolleginnen sind begeistert, weil alles Wichtige auf einem Blatt Papier steht. Und vor allem: Das funktioniert zuverlässig seit 1997. Und ist zudem nach jedem Besuch in ihrer Hausarztpraxis aktuell.
Ihr W.Deiß
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Hier die UMFRAGE zum digitalen Notfalldaten-Management und ePatientenakte:
Bitte stimmen Sie für A, B oder C:
Datum: _________ 1. Buchstabe Vorname: _____ 1. Buchstabe Nachname: ______
A Ich möchte, dass in Zukunft meine Krankenakte (Diagnosen / Medikamente / Arztberichte/ Röntgenbilder usw) im bundesweiten Gesundheitsdaten-Netz (=Telematik-Infrastruktur) in digitaler Form als ELEKTRONISCHEN PATIENTENAKTE dauerhaft zentral gespeichert wird.
B Ich will meine Diagnosen/ Medikamente/ Arztberichte NICHT zentral in einem bundesweiten Computernetzwerk (Telematik-Infrastruktur) speichern lassen. Krankenakten enthalten die sensibelsten Informationen überhaupt und sollen weiterhin nur bei Ärzten gespeichert werden. Die Weitergabe von Informationen soll zielgerichtet analog oder lokal-digital über mich als Patient erfolgen oder auch digital über verschlüsselte Mail-Verbindungen erfolgen, aber OHNE dauerhafte, zentrale Speicherung.
C ich enthalte mich.
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Abschluss-Auswertung am 27.9.2020:
4,3% unserer PatientInnen wollen ihre Patientenakte zentral speichern lassen.
88,4% unserer PatientInnen wollen KEINE zentrale Speicherung.
7,2% haben sich enthalten bzw. Stimme ungültig